Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

mit TCM behandeln

In der westlichen Medizin können unter anderem Beschwerdebilder wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Reizdarm zu den Erkrankungen des Verdauungstraktes gezählt werden. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind entzündliche Darmerkrankungen (IBD), die chronische Entzündungen im Verdauungstrakt verursachen. Beide Erkrankungen gehören zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Gewebe angreift. Morbus Crohn kann den gesamten Verdauungstrakt betreffen, von der Mundhöhle bis zum After, während Colitis ulcerosa ausschließlich den Dickdarm betrifft.

Morbus Crohn verursacht Entzündungen in allen Schichten der Darmwand und führt zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust und Müdigkeit. Auch Fieber und Blut im Stuhl können auftreten. Die Entzündungen können in unregelmäßigen Bereichen des Darms auftreten, was zu einer „streifenartigen“ Beeinträchtigung des Verdauungstrakts führt. Morbus Crohn hat oft auch außer-darmliche Symptome wie Hautausschläge, Gelenkschmerzen oder Entzündungen der Augen.

Colitis ulcerosa betrifft die innere Schleimhaut des Dickdarms und verursacht ebenfalls chronische Entzündungen. Zu den Hauptsymptomen gehören Blutungen aus dem Darm, häufiger, blutiger Durchfall, Bauchschmerzen und das Gefühl, häufig zur Toilette gehen zu müssen. Die Entzündungen sind in der Regel kontinuierlich und betreffen in der Regel den gesamten Dickdarm oder Teile davon.

Im Gegensatz dazu ist der Reizdarm eine funktionelle Magen-Darm-Erkrankung, bei der der Verdauungstrakt keine offensichtliche organische Ursache für die Symptome aufweist. Die Symptome von Reizdarm umfassen Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, die oft mit Stress oder bestimmten Lebensmitteln zusammenhängen. Obwohl Reizdarm ebenfalls mit gastrointestinalen Beschwerden einhergeht, sind keine Entzündungen oder strukturellen Veränderungen im Verdauungstrakt vorhanden, wie sie bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zu finden sind.

Chinesischer Kräutertee in Verbindung mit Akupunktur wird häufig in der chinesischen Medizin zur Behandlung dieser Erkrankungen genutzt. Die häufigsten Symptome, die bei diesen Erkrankungen auftreten, sind Durchfall, Blähungen, abdominale Schmerzen und auch Verstopfungen. Je nach Stuhlkonsistenz und begleitenden Symptomen lässt sich eine chinesische Syndromdiagnose stellen.

Die Syndromediagnose ist hier von höchster Bedeutung, weil sie die Grundlage für die Behandlungsstrategie darstellt. So kann zum Beispiel die Diagnose Reizdarm weiter untergliedert werden in verschiedene Unterkategorien. Beispiele hierfür wären unter anderem Leber-Qi-Stagnation oder Milz-Yang-Mangel. Abhängig davon, welche Unterkategorie festgestellt wurde, können die Kräuter und Akupunkturpunkte für den Patienten individuell zusammengestellt werden. Darüber hinaus bestimmt die Syndromdiagnose auch die Empfehlungen für den Lebensstil der Person. So sind bei Reizdarmpatienten der Unterkategorie Leber-Qi-Stagnation vorrangig die Emotionen mit eine entscheidende Ursache. Hier empfehlen sich Meditationen oder Qi Gong. Reizdarmpatienten mit der Syndromdiagnose Milz-Yang-Mangel hingegen sollten kalte und rohe Speisen meiden, da diese die Intensität der Durchfälle tendenziell verstärken.

Wir beraten Sie gerne zu Ihren individuellen Symptomen und den möglichen Therapien.