Polyzystisches Ovar und Endometriose

mit TCM behandeln

Polyzystisches Ovar (PCO-syndrom)

Das polyzystische Ovarialsyndrom ist eine häufige Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Sie entsteht aufgrund eines Enzymdefekts des Ovars, welches zu einer gestörten Eizellreifung mit vielen kleinen (gutartigen) Follikeln führt. Beschwerden sind häufig Zyklusstörungen mit verlängerten oder ausbleibenden Menstruationsblutungen, ein erschwerter Schwangerschaftseintritt – da keine regelmäßigen Eisprünge stattfinden -, vermehrte Körperbehaarung oder Haarausfall am Kopf, Akne und Übergewicht. Beim Polyzystischen Ovar besteht eine konstituelle Shen (Nieren)-Yang-Schwäche, meist gekoppelt mit Ernährungsfehlern wie zu viel Zucker und fetten Speisen, die zu Pi (Milz)-Qi-Mangel und Schleim oder Nässe-Hitze Anlass geben und/oder emotionale Belastungen, die zu Qi und Blut Stagnation führen.

Endometriose

Bei der Endometriose handelt es sich um eine gutartige Erkrankung, bei der im Bauchraum versprengte Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) auftritt und sogenannte Endometrioseherde bildet. Hierdurch kommt es zu lokalisierten Entzündungsreaktionen, die das umliegende Gewebe verändern und die Bildung von Verklebungen, beispielsweise Verklebungen der Eileiter oder von befallenen Organen, Narbenbildung und Zystenbildung verursachen können. Die Endometriose kann ohne wahrnehmbare Beschwerden verlaufen oder zu starken Schmerzen während der Menstruation, Unterbauchschmerzen – auch unabhängig vom Zyklus -, diffusen Bauch- oder Rückenschmerzen, Menstruationsunregelmäßigkeiten, oder zyklischen Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen führen.

In der chinesischen Medizin liegt bei an Endometriose erkrankten Frauen oft ein Muster von Schleimakkumulation, Qi– und Blut-Stagnation bis zu Blut-Stase vor, welches sich entweder aus einem bereits vorher bestehenden Schwäche- oder Fülle-Muster entwickelt hat. Diese tiefsitzende Stagnation beeinträchtigt die normale Funktion des Uterus und von den Meridianen Ren Mai und Chong Mai und kann daher nicht nur für starke Schmerzen verantwortlich sein, sondern auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Aus diesem Grund wird nach konkreter Syndrom-Diagnose entsprechend der Vitalität der zu behandelten Patientin, die Strategie des „Blut-Aufbrechens“ und der Schleimauflösung in die Verschreibung von chinesischer Arzneimitteltherapie, Akupunktur und Ernährungsberatung integriert. Wenn eine Frau den Wunsch hat, schwanger zu werden, sollte diese Behandlungsmethode in der Vorbereitungsphase eingesetzt werden, die je nach Schweregrad zwischen sechs Monaten und einem Jahr dauern kann.

 

Polyzystisches Ovar und Endometriose fällt in der Traditionellen Chinesischen Medizin unter den Sammelbegriff Zheng jia oder ji ju (Abdominalen Massen). Ji steht für Schmerzen an einer festen Lokalisation, wohingegen ju spontane, häufig in Intensität und Lokalisation wechselnde Schmerzen bedeutet. Diese Beschwerden können auf viele verschiedene Pathologien zurückzuführen sein und deshalb ist vorab eine schulmedizinische Diagnose unabdingbar, damit entsprechend der Diagnose vorgegangen werden kann. Sobald ein Polyzystisches Ovar oder Endometriose diagnostiziert wurden, können diese gut mit Akupunktur, oder mit einer Kombination aus Akupunktur und chinesischer Arzneimitteltherapie behandelt werden.

 

Wir beraten Sie gerne zu Ihren individuellen Symptomen und den möglichen Therapien.